Frage angst in den spiegel zu schauen!!!

15 Jahre 8 Monate her #38166 von hummel24

hi zusammen

ich weiß zwar nicht ob es hier jemanden noch so geht aber bei mir ist es in letzter zeit sehr schlimm!

vor 10 jahren wurde meiner mutter sehr krank(Aneurysma) und liegt seit dem im wachkoma in einem pflegeheim. mit 16 ist auf ein mal die mutter weg, das ist wirklich schwer für mich gewesen, ziemlich sch...!

wenn ich jetzt bei meinem vater zu besuch bin(wohne 300km entfernt) und verwante oder bekannte sind da kommt ab und an der spruch: du wirst deiner mutter immer ähnlicher letztes mal hat einer gesagt:sei mir jetzt nicht böse, aber ich dachte grad deine mutter kommt zur tür rein als er mich gesehen hat!
da mußte ich erst mal schlucken!

wenn ich mich zurecht mache, geht es, aber wenn ich ganz unbewußt zum beispiel bei uns auf dem flur in den spiegel schaue, denke ich daran und mir kommen bald die tränen!

ich habe angst in den spiegel zu schauen!

lg
tatjana<br><br>Post geändert von: hummel24, am: 04/08/2008 11:15

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15 Jahre 8 Monate her #38175 von Bigs

Hallo Tatjana,

erst einmal, fühl Dich gedrückt.
Ja, was soll ich Dir schreiben. Ich würde Dir gerne helfen, daß Du keine Angst mehr hast. Das mit Deiner Mutter ist schrecklich. Ich kann aber nicht aus Erfahrung mit einer kranken Mutter schreiben.

Ich kann verstehen, daß Du Deine Mutter vermißt!

Wenn es Dir weh tut, mit Deiner Mutter verglichen zu werden, dann sag Deinen Verwandten und Bekannten Bescheid. Schlucke Deinen Schmerz nicht runter.

Andererseits, es ist doch schön, daß Du viel von Deiner Mutter mitbekommen hast. Deine Mutter war doch bestimmt eine liebenswerte Person? Sei doch stolz darauf, daß Deine Mutter in Dir weiter lebt.

Ich hoffe, daß ich Dich mit meinen Zeilen nicht weiter verletzt habe.

Alles Gute
Bigs

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15 Jahre 8 Monate her #38178 von ein Gast

Hallo Tatjana,

der Gedanke von Bigs war auch der meine: Nimm es als Kompliment und sei stolz darauf!!

Freue Dich darüber, dass Deine Verwandten und Bekannten Deine Mutter in Erinnerung haben, wie sie einmal war und nicht wie sie jetzt ist!!

Es ist normal, dass Du Deine Mutter vermisst! Gerade weil sie Dich "verlassen" hat, als Du selbst vermutlich noch in einer Phase warst, wo Du sie gebraucht hättest.

Ich bin zwar kein Psychologe, aber ich denke mal, dass Deine Angst und Deine Tränen heute zeigen, dass Du die Erlebnisse bis heute noch nicht verarbeitet hast. Ich denke auch, dass dies sicher schwierig ist. Beim Tod eines Menschen kann man Abschied nehmen. Beim Wachkoma ist die Person noch da und gerade die erste Zeit ist die Ungewissheit und die Hoffnung noch sehr groß, ob sie wieder in die normale Welt zurückfindet. Ein Abschied nehmen ist nicht möglich.

Liebe Grüße

Carmen

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15 Jahre 8 Monate her #38179 von Machaut

Hallo,
ich wollte mal fragen, ob es nicht so sein kann, dass die, die Dich mit Deiner Mutter vergleichen, sich daran erinnern, wie Deine Mutter früher war! Vielleicht freuen sie sich, durch Dich daran erinnert zu werden! Ich finde das sehr wahrscheinlich, weil es für die anderen ja eine Möglichkeit sein kann, mit der wirklich traurigen Geschichte umzugehen - und das - sprich: sich Deine Mutter vor Augen zu führen, wie sie war: jung, vital... - vielleicht sogar ein bisschen die schlimme Krankheit ungeschehen machen kann.
Du denkst, der Vergleich mit Deiner Mutter zeigt, dass andere Menschen nur negative Assoziationen über die Ähnlichkeit haben, was wohl vor allem mit der Krankheit zu tun hat. Aber das muss doch gar nicht so sein!?
Bist Du in letzter Zeit nicht so fit? Oft müde + schlapp? Das würde das Selbstbild beeinflussen - da kann man aber versuchen, dagegenzusteuern: viel an die Luft, was für den Körper tun (bischen Sport, Sonne, Wechselduschen... auf Ernährung achten): Vielleicht hilfts auch, Dir mal was zu gönnen. Kleider shoppen!?
Hm, hoffentlich lieg ich nicht völlig daneben...

Führt zwar ein bisschen weg vom Thema, schreib das aber trotzdem noch dazu: Ich finde es selbst sehr schlimm, mit meiner Mutter verglichen zu werden oder bei mir oder anderen Verhaltensweisen zu sehen, die mich an meine Mutter erinnern (Scheidung, als ich 16 war... war für mich auch schlimm). Vielleicht geht es mir da ein bisschen ähnlich.
Trotzdem: Wir sind ja doch unverwechselbar wir selbst, wir sind individuelle Persönlichkeiten...

Ich drück Dir die Daumen, dass Du aus der Sache schnell rauskommst!
Liebe Grüße
Sandra

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15 Jahre 8 Monate her #38180 von hummel24

hi

@ bigs
es tut zwar weh und ich muß teilweise ganz schön schlucken, aber nur deswegen werde ich denen nicht verbieten sowas zu sagen, denn geehrt fühlt man sich denke ich trotzdem!

@ carmen
ja genau das is ein knackpunkt, der abschied, den man nicht nehmen kann, weil sie ja da ist, aber auch nicht wirklich da ist!

@ machaut
das die leute nur negative assoziationen haben denke ich auf keinen fall


ich muß zwar immer schlucken wenn ich sowas höreoder über sie spreche, aber ich bin auch froh darüber, denn sie war ein liebenswerter mensch

lg
tatjana

Post geändert von: hummel24, am: 04/08/2008 13:34<br><br>Post geändert von: hummel24, am: 04/08/2008 13:35

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