Krippe

In Kinderkrippen werden Babys bzw. Kinder zwischen null und vier Jahren von Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen in kleinen Gruppen (zumeist bis 15 Kinder) betreut. In den alten Bundesländern liegt der Betreuungsdeckungsgrad bei ca. 3%, was lange Wartelisten einschließt  und die Chancen auf einen Platz nicht gerade erhöht.

Kindergarten
Kindergärten betreuen Kinder von 3 Jahren bis zum Schuleintritt durch qualifiziertes Personal. Träger dieser Einrichtungen sind freie und auch öffentliche Institutionen. Außer den gängigen Regelkindergärten gibt es noch Einrichtungen mit besonderen Konzepten, wie Montessorikindergärten, Waldorfkindergärten, Integrativkindergärten oder auch Waldkindergärten. Kindergärten sind familienergänzende Institutionen, mit den Grundsätzen: Bildung, Erziehung und Förderung.
Die übliche Aufnahmezeit in den Kindergärten ist der September. Während des KiGa-Jahres ist es meist nur durch „Nachrücken“ möglich, einen Platz zu ergattern. Dies kommt zustande, wenn Kinder unter dem Jahr aus dem Kindergarten austreten, z.B. wegen Umzug. Wenn die Kinder noch vor September drei Jahre alt werden, und die Elternzeit abgelaufen ist, muss bis zum Kindergarteneintritt eine Übergangslösung gefunden werden (siehe private Lösungen).

Hort
Im Hort werden Kinder ab Schuleintritt bis ca. 14 Jahren von Erzieherinnen, Sozialpädagogen und Kinderpflegerinnen betreut. Der Hort ist in erster Linie eine freizeitpädagogische Einrichtung und möchte seine pädagogischen Ziele der Freizeitgestaltung verwirklichen. Der Hort will eigentlich auch kein verlängerter Arm der Schule sein, sieht aber die Notwendigkeit, die Kinder bei den Hausaufgaben zu unterstützen, weil diese Aufgaben nun einmal zum Lebensbereich eines Schülers gehören.
Da der Versorgungsgrad bezüglich der Hortplätze in Bayern gerade einmal bei 6% liegt, stellt sich die Frage, wo die berufstätigen Eltern, welche keinen Hortplatz erringen konnten, ihre Kinder betreuen lassen bzw. wie sie diese Situationen managen. Auch hier muss eine Alternative gefunden werden.

Mittagsbetreuung
In der Mittagsbetreuung, die meistens in den Schulen oder in einem Nebengebäude ansässig sind, werden die Schüler ab Schulende bis ca.14.00 Uhr betreut. Es findet zumeist keine Hausaufgabenbetreuung statt, die Kinder haben jedoch die Möglichkeit diese auf freiwilliger Basis zu erledigen. Auch ein Mittagessen gibt es in dieser Betreuungssituation nicht. Die Mittagsbetreuung hat hauptsächlich freizeitlichen Charakter.

Tagesheim
Tagesheime sind der jeweiligen Schule angeschlossen. Das Tagesheim hat die gleiche Funktion wie der Hort, jedoch sind die Lehrer teilweise gleichzeitig Betreuungsperson. Meist sind nicht so viele Freizeitmöglichkeiten vorhanden und die Schüler verbringen den ganzen Tag im gleichen Gebäude.

Internat
Im Internat gehen die Kinder zur Schule und wohnen auch dort. Es gibt alle Schulformen auch in Internatform. Zumeist sind Internate von privaten Trägern.

Tagesmutter
Eine Tagesmutter betreut Kinder jeden Alters von Babys bis Schulkinder bei sich zu Hause. Zumeist werden mehrere Kinder in den Tagesmutterhaushalt aufgenommen. Die Betreuungszeiten können individuell ausgehandelt werden. 
Der offiziellen Beruf Tagesmutter kann nicht erlernt werden, jedoch gibt es Kurse mit Zertifikat, indem den Müttern Wissen über Kinderpflege und Erste Hilfe vermittelt wird. Auch sind nicht selten Mütter mit sozialen Berufen bereit, Tageskinder bei sich aufzunehmen. 
Tagesmütter kann man über das Jugendamt, Zeitungsannoncen, Elternzentren, Mundpropaganda finden. Es ist für beide Seiten zu empfehlen, einen Vertrag abzuschließen, indem wichtige Rahmenbedingungen geklärt werden, wie z.B. Vergütung, Bezahlung und Handhabung bei Krankheit, Überstunden und Urlaub geregelt werden. Informationen über Tagesmütterverhältnisse können z.B. über die Internetseite www.kidnet.de gefunden werden.

Kinderfrau
Kinderfrauen betreuen die Kinder in der vertrauten Umgebung – dem Elternhaus. Oftmals bietet die Kinderfrau auch ihre Mithilfe im Haushalt gegen Bezahlung an. Kinderfrauen empfehlen sich besonders, wenn mehrere Kinder im Haushalt betreut werden müssen, Frühe bzw. späte Betreuungszeiten nötig sind. Kinderfrauen findet man unter Agenturen, Arbeitsämtern, Zeitungsannoncen.

Au-Pair
Au-pairs sind junge Leute, zumeist weibliche, zwischen 18 und 27 Jahren, die nach Deutschland  mit dem Ziel kommen, ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Die Au-pairs erhalten als Gegenleistung zu der Betreuung und Haushaltshilfe der Gastfamilie ein Zimmer, Taschengeld, Verpflegung sowie die Bezahlung des Sprachkurses, Kranken- und Haftpflichtversicherung und eine Fahrkarte für die Benutzung des öffentlichen Nahverkehrs.
Der Aufenthalt ist meist auf ein Jahr begrenzt. Ansprechpartner bei der Suche nach Au-pairs sind Vermittlungsagenturen für Au-pairs, Arbeitsämter und Zeitung.

Elterninitiative
Elternititativen entstehen zumeist, weil die Eltern keinen Kinderbetreuungsplatz in bereits bestehenden Einrichtungen bekommen haben oder weil sie eine Einrichtung bevorzugen, die ganz nach ihren Vorstellungen und Bedürfnissen abgestimmt  sein soll. Ein häufiges Ziel von Elterninitiativen sind flexible bzw. längere Öffnungszeiten und auch kleine Gruppen in familiärer Atmosphäre. Elternitiativen erfordern meist ein hohes Maß an Engagement und Mitarbeit (Kinderbetreuung, Kochen, Putzen etc.). Zudem sind die monatlichen Kosten für einen privaten Kindergarten meist höher verglichen mit den öffentlichen Trägern.

Babysitter
Babysitter sind meist Schüler und Studenten, die sich ihr Taschengeld aufbessern wollen. Aber auch Kinderfrauen und Tagesmütter übernehmen oftmals das „Aufpassen auf Zeit“. Der Stundenlohn ist Verhandlungsbasis. Die Betreuungszeit wird individuell abgesprochen.
Babysitter findet man über Familienzentren, Zeitungsannoncen, Supermarktaushänge, Nachbarschaft und natürlich auf hier auf babynews.