Frage Lehel- Wilhelms, Luitpold od St. Anna Gymnasium?

5 Jahre 9 Monate her - 5 Jahre 9 Monate her #119712 von Schlumpfinin

Hallo,
Hat jemand Erfahrungen betr der drei Gymnasien im Lehel- St. Anna Gymnasium, Luitpoldgymn, Wilhelmsgymnasium?

Mich würde besonders interessieren:
- Schulklima, Schulleitung
- Einzugsgebiet - auch Kinder aus Maxvorstadt u Schwabing?
- wurden in 2018 alle angemeldeten Kinder angenommen bzw wie groß war der inoffizielle Sprengel?
- innovative Unterrichtsformen, zB Wochenplanarbeit statt nur Frontalunterricht
- Klassengrösse im Durchschnitt

Vielen Dank!

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5 Jahre 9 Monate her #119713 von larissa

Hallo,
meine Informationen sind schon zwei Jahre alt. Deswegen kann ich nicht sagen, ob noch alles aktuell ist
St. Anna ist im Gegensatz zu den anderen beiden Schulen städtisch und eine der aller beliebtesten Schulen der Stadt. Aufgenommen werden immer die Kinder, die sehr nah der Schule wohnen, deswegen nur Kinder aus dem Lehel. Die Schule ist recht klein. Der Sprengel ist winzig. Das hat den Vorteil, dass alle Kinder aus der Gegend kommen und sich leicht Freundschaften bilden. So weit ich weiß werden sehr viele Kinder jedes Jahr abgelehnt.
Luitpold ist auch recht beliebt, ich kenne zwei Kinder in der 5. und 6.. Die sind da sehr glücklich, hat Kinder von einem etwas größeren Umkreis. Sehr schöne Lage. Bietet sprachlich und naturwissenschaftliche Richtung an. Wie das mit den Plätzen ist weiß ich nicht.
Wilhelms ist eine völlig andere Geschichte, da humanistisch. Da es in München nur drei humanistische Schulen gibt, kommen die Kinder aus dem gesamten Stadtgebiet. Abgelehnt wird da mit Sicherheit niemand. Ich kenne einen Jungen, der jeden Morgen aus Pullach ins Lehel fährt, weil schon sein Vater auf dem Wilhelms war. Würde ich eher für extrem leistungsstarke Kinder in Betracht ziehen.
Wenn ich mich zwischen diesen Schulen entscheiden müsste, würde ich wahrscheinlich zum Luitpold tendieren. Ist die gemischteste Schülerschaft, nicht nur wohlhabende Kinder aus dem Lehel und Akademikerkinder wie am Wilhelms.
Klassengrößen sind denke ich überall in der Stadt gleich groß zwischen 30 und 33. Alle Gymnasien in München sind randvoll. So weit ich weiß setzen sich die Rektoren aus einem Viertel zusammen und verteilen die "übriggebliebenen" Kinder möglichst gleichmäßig.
Generell die beliebteste Kombi ist der sprachliche Zweig ohne Latein, also drei moderne Fremdsprachen (gibt es so weit ich weiß vor allem an den städtischen Schulen) und natürlich der naturwissenschaftliche Zweig (mit Abstand der leichteste Weg zum Abi)
Wenn es kleinere Klassen geben sollte, dass höchstens am Wilhelms, weil der Run auf humanistische Schulen nicht groß ist.

Larissa

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5 Jahre 9 Monate her #119716 von Schlumpfinin

Hallo Larissa,

Danke Dir für Deine ausführliche Antwort. Das passt ganz gut zu den wenigen Informationen, die ich hier und da schon aufgeschnappt hatte.

Dass das St. Anna leider recht überlaufen ist bei den Anmeldungen, hatte ich auch schon gehört.

Das Thema „humanistisches Gymnasium“ ist in der Tat ein grundsätzliches... sehr schwer zu entscheiden, sowohl aus Eltern- als auch aus Schülersicht eines 4. Klässlers, ob das das Richtige sein könnte... ich war mit Latein damals sehr happy, Griechisch hatte ich aber nicht.... und ob es fürs eigene Kind genauso passt...?

Übers Luitpold weiß ich wenig, habe nur gehört, dass es dort einen sehr deutlichen Jungs-Überhang gebe?!

Vielleicht hat ja noch jemand einige Infos/ Erfahrungen, auch zum Thema „Zweigwahl“ allgemein?

Parallel kämen für uns noch die Schulen in Schwabing/ Maxvorstadt in Betracht (Oskar, Max, Gisela, Luisen...). Ich werde dazu nochmal einen separaten Eintrag Posten.

Viele Grüße,
Schlumpfinin

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5 Jahre 9 Monate her #119718 von XXXX

Hallo,

aber die Einschreibung für Herbst ist doch eh schon durch? Oder ist Dein Kind noch in der dritten Klasse?

Viele Grüße

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5 Jahre 9 Monate her #119719 von larissa

Ich würde immer die am nächstgelegene Schule wählen, die den gewünschten Zweig anbietet. Damit das Kind auch wirklich zu Fuß oder mit dem Rad in die Schule fahren kann.
Hier treffen sich die Kinder morgens und fahren zusammen hin. Ein Kind, das morgens Bus oder U-Bahn nehmen muss, hat es deutlich schwerer sich zu integrieren und wohnt dann am Nachmittag möglicherweise zu weit weg um sich spontan noch im Freibad zu verabreden oder anderswo.
An allen Schulen gibt es bessere und schlechtere Lehrer. Die Klassen sind überall voll.
Thema Latein: Ich habe diese Sprache geliebt und hatte sie bis zum Abi.
Heute bin froh, dass meine Kinder sich dagegen entschieden haben. Latein macht einfach sehr wenig Sinn. Außerdem ist der Aufwand in den ersten Jahren enorm hoch und spätestens in der Mittelstufe nervt die Sprache die Allermeisten.
Was man auch bedenken sollte: Im naturwissenschaftlichen Zweig dann zusätzlich zu Latein nur noch eine moderne Sprache (Englisch) zu lernen ist echt ein bisschen mager heutzutage. Aber Latein plus zwei moderne Sprachen (womöglich noch Französisch aber der 8.) ist schon der Hammer. Gerade die dritte Sprache sollte möglichst einfach sein (Spanisch oder Italienisch), weil das Lerntempo bei der dritten Sprache rasant ist und 8. Klässler voll in der Pubertät stecken.

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5 Jahre 9 Monate her #119720 von Schlumpfinin

Hallo xxxx,
Ja, Einschreibung für dieses Jahr ist tatsächlich schon um, es geht um nächstes Jahr (Kind kommt nach den Sommerferien erst in die 4. Klasse).... auch, wenn es noch sehr früh ist, wollte ich schon mal ein paar Informationen einholen... -:).
LG

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5 Jahre 9 Monate her #119725 von michimama

Ich würde erstmal die ersten Monate in der 4. Klasse abwarten und mich nicht auf´s Gymnasium versteifen. von den Noten abgesehen, ist nicht jedes Kind gymnasiumstauglich. Ob sie dem Druck standhalten, hätte ich in der 3. Klasse noch nicht beurteilen wollen. In dem Jahr kann viel passieren, positiv wie negativ... Meine Tochter wurde zu Beginn der 4. Klasse unvorhergesehenerweise mit einer neuen Lehrerin konfrontiert, die sehr anti Gymnasium eingestellt war. Viele vorherige 1er Kinder hatten plötzlich 3er...

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5 Jahre 9 Monate her #119726 von Schlumpfinin

Das stimmt absolut- wir haben uns auch noch nicht aufs Gymnasium versteift... nur die Auswahl an Realschulen in unserer Umgebung ist deutlich kleiner, so dass hier wesentlich weniger Info nötig sein wird, denke ich.

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5 Jahre 5 Monate her #119762 von lullaby

Hallo,
aus eigener Erfahrung (als Referendarin)
am Luitpold ist es leicht, einen Platz zu kriegen, trotz Beliebtheit.
Unterstufenklassen sind groß (oft 33), dann wirds besser, je nach Sprachenwahl kommen auch sehr kleine Klassen in der Mittelstufe zusammen.
Es ist eine Seminarschule: hat den Nachteil des häufigen Lehrerwechsels, auch zum Halbjahr;
Vorteil: viel frischer Wind, neueste Unterrichtsmethoden: Referndare sind meist besser als ihr Ruf :-)
leichter Jungsüberhang, in manchen Klassen Mitursache für Diziplinprobleme
sehr multinationale, bunte Schule, was ich am Luitpold als ausschließlich positiv und bereichernd erlebt habe
Tolles Miteinander (Tutoren, Landheim, Feste, musikalische Förderung...)

Ein sehr ruhiges Kind geht hier eher unter, ein eher leistungsschwaches Kind fühlt sich sicher nicht allein,
VG

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5 Jahre 5 Monate her #119763 von Schlumpfinin

Hallo Lullaby, Danke Dir für Deine wertvollen Einblicke... das hilft schon mal sehr weiter.

Kann irgend jemand noch etwas zum St Anna Gymnasium und zum Wilhemsgymnasium berichten (auch Klassengrössen...)?

Liebe Grüße,
Schlumpfinin

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5 Jahre 5 Monate her #119767 von Vrenely

Hallo,
ich hab ein Kind am Max (9.Klasse) und seit September eins am Anna (5.Klasse).
Anna macht bisher einen guten Eindruck:
- Doppelstundenprinzip verhindert übervolle Schulranzen und ermöglich Konzentration auf 3-4 Fächer am Tag.
- seit diesem Jahr teilgebundener Ganztag, an 2 Nachmittagen verpflichtend bis 16 Uhr, 2 weitere kostenlos "zubuchbar". Konzept mit Studierzeit tlw. durch eigene Lehrer begleitet wirkt stimmig.
- Sprengel war diese Jahr 1,3 km fußläufige Entfernung Wohnung - Schule (GoogleMaps als Referenz)
- Klassengröße wie fast überall 30-33
- Leitung: Rektorin/Stellv. gestalten Infoabend wie good Cop/bad Cop, in der Aula wirbt sie für die Schule, im Turnsaal obendrüber (gleichzeitig, weil zu viele Interessenten) macht er den Rausschmeißer à la "nicht jeder gehört aufs Gymnasium, wir sind zu voll, machen sie sich keine Hoffnungen"

Macht auf jeden Fall nur Sinn, sich hier anzumelden, wenn man sehr nah wohnt. Ich kenne mehrere Familien, die max. 100m weiter weg wohnen als wir und nicht mehr genommen wurden...
Hoffe das hilft! LG Vrenely

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5 Jahre 5 Monate her #119769 von Schlumpfinin

Hallo Vrenely,

Danke Dir für Deine hilfreiche Antwort. Da fehlen uns dann leider 300 m, ungünstig, wenn man an keinem Gymnasium so richtig nah dran wohnt...

Wie sind denn parallel Eure Erfahrungen mit dem Max? Wie kommen die Kinder mit Latein u Griechisch zurecht (ist ja für einen Viertklässler recht schwierig zu entscheiden, ob er lieber alte oder neue Sprachen lernen will..) , u sind dort heuer alle Kinder genommen worden u dann auch in etwas kleineren Klassen?

LG Schlumpfinin

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