Frage hat jemand dieses buch gelesen?

13 Jahre 4 Monate her #81995 von elgrecos

lohnt es sich das buch "was wir unseren kindern in der schule antun" von der lehrerin s. czerny zu kaufen?

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13 Jahre 4 Monate her #82001 von bimba

schau doch einfach in amazon - klingt wirklich viel versprechend!

www.amazon.de/Was-unseren-Kindern-Schule-antun/dp/3517086339

Bimba

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13 Jahre 4 Monate her #82002 von Heese

Hallo,

ich hab's gleich nach der Neuerscheinung gekauft und fassungslos verschlungen. Das ist m. M. geradezu Pflichtlektüre für Eltern von (angehenden) Grundschulkindern. Zum einen gibt es einen ungeschönten Blick auf den Schulalltag aus der Perspektive der Lehrerin, mit all seinen kleinen und großen Schwierigkeiten, dann eine lange Abrechnung mit dem Schulsystem, das eigentlich nur auf Selektion ausgerichtet ist und nicht die individuelle Förderung der Schüler im Sinn hat, zum Dritten gibt es fundierte Wissenskapitel zu Themen wie ADS, Hirnforschung u.a.m.

Hier ist die Lehrerin in einem kurzen Film zu sehen, in dem sie über das Buch und ihr Anliegen spricht:

www.youtube.com/watch?v=Tst3y8sRxZ8

Mein Rat: Kaufen, lesen, gruseln!

Grüße

Heese


P.S.: Auf der Webseite des Verlages gibt es ein Special zu dem Buch, mit einer Leseprobe und vielen weiteren Infos: www.randomhouse.de/webarticle/webarticle.jsp?aid=25334

Post geändert von: Heese, am: 06.12.2010 08:32

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13 Jahre 4 Monate her #82005 von Bigs

Hallo,

dann habe ich auch noch eine Frage an diejenigen, die das Buch gelesen haben:

Ist es nur zum Lesen und sich ärgern, daß das System so funktioniert, oder ist es ein Buch in dem auch Ratschläge stehen, wie man dem System entgegnen kann?
Kann man seinem Kind letztendlich durch das Lesen des Buches auch helfen?

Viele Grüße
Bigs

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13 Jahre 4 Monate her #82049 von Heese

Hi Bigs,

der Buchtitel sagt es ja im zweiten Teil: "... und was wir dagegen tun können."

Ich fand es sehr hilfreich, die Hintergründe des bayerischen Schulsystems zu kennen, denn es hilft, gelassen zu bleiben und zumindest zu Hause den Druck von den Kindern zu nehmen. Aber es gibt natürlich auch konkrete Tipps, wie man sich als Eltern (-teil) in dem System bewegt und wie man mit Schule & Lehrern am besten umgeht. Die Vorschläge für ein zukünftiges Bewertungssystem (Czernys "Wissensbaum") sind das eine, aber man weiß nach der Lektüre auch besser, wie man sich als Eltern verhalten muss, welche Dinge wichtig sind und welche eben nicht. Beruhigend fand ich auch, dass mit der oft vorschnellen ADS-Diagnose aufgeräumt wird.

Viele Grüße

Heese<br><br>Post geändert von: Heese, am: 06.12.2010 19:37

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13 Jahre 4 Monate her #82055 von elgrecos

Danke für die Infos! werd es mir die Tage borgen oder besorgen...bin gespannt!

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13 Jahre 4 Monate her #82061 von füamama

Ein ganz wichtiges Buch! Es wird zwar (leider) nichts ändern und nachdem nun Deutschland auch aus dem tiefsten PISA-Tief heraus ist, werden wieder alle Bundesländer ihre Schulsysteme loben, aber vielleicht macht es manche Eltern auch wachsamer.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass auf GrundschullehrerInnen enorm viel Druck auch von Elternseite ausgeübt wird. Und besonders eben auch auf die Kinder. Vom ersten Schultag geht es nur darum, dass das Kind den Übetrritt aufs Gymnasium schafft.
Ich finde das schrecklich und habe mich auch aufgrund der Lektüre von Sabine Czernys Buch dazu entschieden, meine Kinder nicht auf eine Regelschule zu schicken. Denn nicht jeder Lehrer ist so stark wie Frau Czerny, um sich gegen das System aufzulehnen und die Konsequenzen zu tragen (Strafversetzung etc.).

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7 Jahre 1 Woche her #119513 von wicky

Ich möchte auch nochmal kräftig Werbung machen für das Buch. Vor allem für Eltern die mit Ihren Kindern den Übertritt bewältigen müssen. Ich habe nicht schlecht gestaunt welche Noten mein Kind mit nach Hause gebracht hat und wie streng der Bewertungsschlüssel liegt. Ja, dass gruselt mich tatsächlich. Auch die Gestaltung der Proben im Übertrittsjahr. Mit "nur" lernen hat es mein Kind in HSU nicht zur gewünschten Note gebracht, was Ihm jetzt u.a. den Weg zur Realschule versperrt. Wirklich schade. Wenn ich die Zeit nochmal zurückdrehen könnte, würde ich mit den "ultimativen Probebüchern" arbeiten. Hat damit jemand Erfahrung gemacht? Ich bin mir ziemlich sicher, damit hätte mein Sohn vor allem in HSU richtig gut punkten können.

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7 Jahre 1 Woche her #119514 von WiederDa

Ja, wir haben uns verschiedene Probenbücher zugelegt, weil ich als Mutter leider oft selbst an den Aufgabenstellungen in den Proben gescheitert bin und mir einen Überblick verschaffen musste, was eigentlich von einem Viertklässler verlangt wird. Ich fand die Bücher sehr hilfreich.

So oder so habe ich jedoch das Gefühl, dass die Lehrer sehr viel Freiraum bei der Bewertung der Proben und der mündlichen Leistungen haben und dass unsere Möglichkeiten als Eltern begrenzt sind. Je nachdem wie die Lehrer das Kind sehen, können sie eher wohlwollend oder eher streng bewerten (von faktischen Fehlern z.B. in Mathematik mal abgesehen) und Antworten gelten lassen oder auch nicht.

Wir haben die Bewertungssituation je nach Lehrerin in beiden Richtungen erlebt, also manchmal zu streng, in anderen Fällen m.E. auch zu wohlwollend. Ich glaube inzwischen, die Lehrer beobachten die Kinder und ordnen sie mehr oder weniger bewusst einem bestimmten Schultyp zu. Dann tun sie etwas dafür, dass die Noten entsprechend passen.
Meine Befürchtung ist allerdings, dass einige Lehrer nicht so ganz objektiv an die Sache herangehen, wie es nötig wäre, und dass z.B. verhaltensauffällige Kinder eher schlechtere Karten haben.

Schöne Grüße,
Wiederda

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7 Jahre 1 Woche her #119515 von wicky

Danke Wiederda für Deine Einschätzung. Ja, dass trifft es wohl ziemlich gut und alle 3 Schularten sollen bitte bedient werden. Mein Vertrauen in Schule und Lehrer sind jedenfalls dahin. Schade.

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7 Jahre 1 Woche her #119516 von Milena

ich fand die "ultimativen probebücher" ziemlich gut, da die sufgaben ziemlich dem entsprechen, was in der 4. klasse gefragt wird. den stoff können ja die meisten kinder, sie scheitern jedoch an der oft verqueren aufgabenstellung. das kann man üben, gerade bei hsu und mathe sind die bücher gut. den kindern hilft es auch, das die optik so ähnlich ist wie in den richtigen schulaufgaben.
da es ja genügend schlechte noten geben muss, damit die drei schularten ausreichend bedient werden, muss eben sehr genau gelernt werden, da z. t. auch kleine ungenauigkeiten dazu führen, das antworten als falsch bewertet werden, gerade in hsu.
manchmal habe ich gedacht, wenn man das mass an genauigkeit auch an erwachsene richten würde wie hier an neunjährige kinder, würden sie sich wahrscheinlich gemobbt fühlen.

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7 Jahre 1 Woche her #119517 von wicky

Ja, Milena da hast Du recht. Schade, dass mir die Bücher nicht schon vor einem Jahr über den Weg gelaufen sind.

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7 Jahre 1 Woche her #119518 von Bigs

Ich habe für meinen Sohn auch so einige Bücher angeschafft. Leider habe ich aber auch feststellen müssen, daß in den Büchern ein geringeres Niveau herrscht, als dann in den Proben gefordert wird.

Mein Sohn schreibt eine Leseprobe nach der anderen. Ich habe nicht das Gefühl, daß die Kinder in der Schule auf das Lösen der Aufgaben trainiert wurden. Zudem habe ich auch nicht viele Bücher gefunden, die das Thema "Leseproben" hatten. Und wenn, dann nicht in der länge der Texte, die in unserer Schule vorkommen.

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7 Jahre 1 Woche her #119519 von muedekruemel

Liebe Bis,

Bei uns war es ähnlich. Wir haben immer wieder mit den "Proben" von Catlux geübt. Hat bei uns etwas gebracht.
Bücher über Leseproben an sich, kenne ich nicht.
Evtl. Märchenbuch, eine Seite News lesen und dazu Fragen stellen, die auch schwieriger sind und mehr ins Detail gehen. Ich habe auch geübt, dass sie die Antwort nochmal durchlesen soll und ggf. Mit Lineal die Stelle findet, an der die Antwort steht...
Ich hoffe ich konnte helfen

LG
Muedekruemel

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7 Jahre 1 Woche her #119520 von Milena

ja, die leseproben sind nicht ohne!! man denkt ja, lesen tun sie gerne und viel, aber hier sind die texte oft schwierig und die fragen komplex, so dass sie bei ungenauem lesen falsch beantwortet werden.

bei den übungsbüchern finde ich die beispiele oft zu einfach im vergleich zur probe. die probenbücher und catlux sind nicht schlecht, gerade bei den leseproben fand ich sie aber auch nicht besonders gut.

m. e. fehlt den kindern oft die technik: das wichtige unterstreichen, nochmal durchlesen, die frage richtig auswerten. dann gilt: knapp daneben ist auch vorbei....

da unsere tochter beim probeunterricht war, haben wir dort mit den entsprechenden büchern geübt und dort wurde den kindern die richtige technik beigebracht, dad hat extrem geholfen, unser kind hat den probeunterricht dann auch sehr gut geschafft, ich such mal noch das buch heraus.
milena

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7 Jahre 1 Woche her #119521 von Milena

das buch ist "kannst du das? 4. jahrgangsstufe vorbereitung für den übertritt"
ein übungsheft für rund 10 euro, gibt es bei amazon.
hat unserem kind auch noch halbwegs spass gemacht.
milena

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7 Jahre 1 Woche her #119522 von wicky

Milena schrieb:
da unsere tochter beim probeunterricht war, haben wir dort mit den entsprechenden büchern geübt und dort wurde den kindern die richtige technik beigebracht, dad hat extrem geholfen, unser kind hat den probeunterricht dann auch sehr gut geschafft, ich such mal noch das buch heraus.
milena


Darf ich fragen wann Ihr angefangen habt für den Probeunterricht zu lernen?

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7 Jahre 1 Woche her #119523 von Milena

es war letztes jahr. der probeunterricht war direkt nach den pfingstferien anfang juni. wir wussten es erst spät, dass es unsere tochter ohne probeunterricht nicht schafft. zeugnis gab es anfang mai und ab da haben wir jeden tag etas gelernt, vielleicht eine halbe stunde pro tag. über die pfingstferien haben wir ca eine gute stunde am tag gelernt, zum schluss mehr. die letzten paar tage haben wir die fragestellungen wiederholt, die ihr schwerfielen, das hatte ich in den heften markiert.

wir haben sie zb jeden tag eine probeklausur durchrechnen lassen und man hat wirklich gemerkt, dass sie jeden tag besser und sicherer wurde und besser mit den fragen umgehen konnte.

der stoff ist schon viel, einige themen waren auch noch nicht in der schule besprochen, weil sie im stoff hinterher waren. das problem ist, alles gleichzeitig parat zu haben und die nerven zu behalten. unsere tochter hat sich nicht so aufgeregt, und das hat ihr geholfen. sie hat den test dann mit note drei in beiden fächern bestanden, das ist für den probeunterricht ein wirklich gutes ergebnis.

jetzt ist alles gut, sie hat gute noten und kommt gut mit.
viele grüsse
sylvia

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7 Jahre 1 Woche her #119524 von Milena

wir hatten noch das buch "ziel realschule", speziell für bayern zum üben. die aufgaben sind da schon recht schwer, aber ich fand die tipps rund um den probeunterricht gut, etwa dass auch gerade bei wackelkandidaten der eindruck viel ausmacht, auf was man achten soll etc. das war ganz hilfreich.

ich hatte ja bedenken, dass viele kinder mit nachhilfelehrern etc besonders vorbereitet sind, tatsächlich waren aber viele kinder wenig vorbereitet, die eltern wollten es einfach mal probieren, das waren aber auch die, die eher pech hatten.
gruss
sylvia

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6 Jahre 7 Monate her - 6 Jahre 7 Monate her #119617 von wicky

Die ersten beiden Klassen waren für mein Kind noch wie Schule sein soll. Ab der 3. Klasse wurde gesiebt. Die 4. Klasse hat er für sich gut gemeistert. Er hat eine Rechenstörung und die Mathenote hat Ihm den Weg auf die Realschule versperrt. Jetzt kommt er auf die Mittelschule und wir sind gespannt....
Für mich als Mutter war die 4. Klasse traumatisch. Zu sehen wie die Kinder lernen und ausspucken und dann gleich weiter zum nächsten Thema. Die Fächer ohne Noten und Nebenfächer werden zur absoluten Nebensachen.
Auch wenn die Grundschule hinter uns liegt, lese ich gerade "das verflixte 4. Schuljahr " von Martin Kohn. Ich denke das ist auch sehr lesenswert. Czerny habe ich auch gelesen und das war für mich schon ein Augenöffner, ja.

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