Frage Arbeit oder Kind ?

14 Jahre 4 Monate her #61996 von ein Gast

Hallo meine Lieben, ich wende mich heute mit einem Thema an euch, das mich jetzt schon seit Wochen und Monaten umtreibt. Mein Sohn ist jetzt 16 Monate. Im Februar muss ich mich entscheiden, ob ich ab September 2010 wieder arbeiten gehe. Dann ist mein Kleiner 2 Jahre. Einerseits bräuchten wir das Geld-zumindest würde es einiges leichter machen. Auf der anderen Seite habe ich aber auch große Angst, dass es für meinen kleinen Sohnemann mit 2 Jahren noch zu früh ist, in eine Krippe bzw. ein Kinderhaus zu kommen. Er wird seit seiner Geburt nur von mir und meinem Mann betreut (eigentlich fast ausschließlich von mir, weil mein Mann viel arbeitet). Omas und Opas, Tanten und Co. wohnen zu weit weg. So ist er nur an uns gewöhnt. Momentan ist er soooo anhänglich und kuschelbedürftig. Ich habe irgendwie ein schlechtes Gewissen, wenn ich ihn "abgebe". Klingt komisch, aber wahrscheinlich kennt ihr das auch. Ein Hin-und Her der Gefühle. Wem von euch geht oder ging es auch so ? Was macht ihr bzw. habt ihr gemacht ? Ich brauche ein wenig "seelischen Beistand". Danke !:)

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14 Jahre 4 Monate her #61999 von ein Gast

Hallo AY1!
Ich mache seit September eine Ausbildung zur Erzieherin. Meine Tochter(jetzt fast 17 Monate) ist seitdem in der Krippe.Sie fühlt sich superwohl dort und ich mich auch..
Ich arbeite zwar die ganze Woche oder bin in der Schule und mein Mann arbeitet auch Vollzeit,dafür genießen wir die Wochenenden mit unserer Tochter umso mehr.Ab einem gewissen Alter brauchen Kinder auch den Kontakt zu anderen Kindern und Erwachsenen.
Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben,wenn Du wieder arbeiten gehen willst.
Schönen Abend!
stiffi

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14 Jahre 4 Monate her #62000 von ein Gast

letztendlich kannst nur du selbst entscheiden, was das richtige für euch ist...

ich habe bei allen drei Kindern die Erfahrung gemacht, dass si emit ca. 18 Monaten nach anderen Kindern lechtzen - ohne Witz - Mutter ist dann sowas von selbstverständlich und v.a. langweilig...
die beiden Großen habe ich in eine Spielgruppe gegeben, die Kleine ist nun mit 25 Monaten in die Krippe gekommen, sie freut sich jeden Morgen auf die Krippe und ihre Freunde dort,
am WE fehlt ihr trotz Geschwister und dem Remidemi irgendetwas ...

ich muss zugeben, dass die Nächte unruhiger sind und sie mehr mutternähe haben möchte, bis zum Klammern, aber das ist ja auch verständlich und ändert sich bestimmt wieder...

ich fange auch erst zu arbeiten an und bin ganz traurig, wenn ich in der U-Bahn andere Mütter mit ihren Rabauken sehe...

doch wenn ich mein Kind abhole ist sie so rundum zufrieden, dass ich für mich und meine drei - äußerst unterschiedlichen - Kinder die Fremdbetreuung ab 18 Monaten ( ist sogar unkomplizierter) bis 25 Monate ( unsere hat arg gefremdelt) ideal finde.

DU wirst dich schon richtig entscheiden!!!
Drücke dir die Daumen ;-)

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14 Jahre 4 Monate her #62003 von Tato

Hallo,

mein Sohn war sehr anhänglich und hat sich mit dem Trennen schwer getan. Wir haben es, als er 2 war mit einer Spielgruppe 2x die Woche probiert, aber nach 2,3 Wochen wieder aufgehört, weil mir das Jammertal zu tief war. Ein existientell weinendes Kind in einer Gruppe zu lassen, nur weil die Betreuer sagen, Kinder in dem Alter schaffen es, ist nicht meine Sache.
Wir haben uns stattdessen 2x die Woche fest mit seiner kleinen Freundin und deren Mutter getroffen und einen Mutter-Kind Musik-Kurs mit anderen Kindern gemacht.
Bei uns hat es gepasst, für mich und für ihn. Ich denke, die Kleinkinderzeit ist eine wichtige Zeit, und Geborgenheit sorgt für spätere innere Stärke.
Jedes Kind ist verschieden und wenn man genau in sich hineinhört, findet man auch die richtige Lösung.

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14 Jahre 4 Monate her #62009 von nicomama

mein sohn ist mit 2 jahren auch in eine "krabbelgruppe" gekommen in die er allein gegangen ist und bisdahin habe nur ich ihn betreut oder papa, war also auch sehr anstrengend, aber nach 6!wochen hat es auch mein sohn kapiert und von da an hat es ihm gefallen. mir hat die zeit gereicht und ich war froh ihn dann wieder zu haben! arbeiten zu gehen in den ersten 3 jahren war für mich nie ein thema, mußte aber auch nicht! ich fand es total wichtig "immer" für ihn da zu sein. jetzt geht er schon das 2. jahr in kiga und da gab es noch nie ein problem. werde es mit dem zweiten kind jetzt genauso machen und erst wieder arbeiten wenn der große in der schule ist und die kleine im kiga!
letztlich muß dieses entscheidung jeder selber treffen und du wirst noch sehen, das es zwei lager gibt, die die ihr kind in krippen oder ahnliches tum müssen/wollen und die die es ablehen! aber ich denke auch das es auf die situation von jedem einzeln ankommt.
alles gute weiterhin und du wirst die für euch richtige entscheidung treffen.


diekreativmamas.plusboard.de/

Lg Gabi mt Nico & Emily

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14 Jahre 4 Monate her #62013 von Geka

Hallo AY1,
ich kann Dich sehr gut verstehen, auch ich mußte wieder arbeiten, als mein Sohn 2 war - ich hatte die gleichen Gedanken, auch keine Eltern oä. die helfen konnten usw. Wir hatten Glück und fanden eine tolle Kinderkrippe (übrigens hier über babynews, die "Kiddie Corner" in Laim). Man sagte mir vorher, daß es bei Kindern, die nie vorher von jemand anders als den Eltern betreut wurden, sein kann, aber nicht muß, daß die Eingewöhnung etwas länger wird. Man sagte mir außerdem, daß es ganz entscheidend ist, welche Haltung die Eltern, bzw die Mutter (wenn v.a. sie sich kümmert) zur "Fremdbetreuung" haben. Wenn Du grundsätzlich Zweifel hast, die Krippe eigentlich schlimm findest, oder wenn Du Dein Kind eigentlich noch lieber ein Jahr zu Hause hättest - dann kann es mit der Krippe eine Qual werden, für Kind und Eltern.
Bei unserem Sohn war es so, daß er die ersten 3 Tage (ich war immer dabei) total klasse fand! Endlich andere Kinder (mein Sohn ist ein Einzelkind und mein Gesicht kannte er schon :laugh: ). Anfangs ging ich erst für Minuten, raus, dann mal eine halbe Stunde, dann immer länger ... ja, und als er dann kapiert hat, was los ist begannen für uns beide 2 sehr harte Tage. Er ließ sich rasch von der Erzieherin beruhigen, wenn ich das Zimmer verlassen hatte, aber ich saß weinend im Garten, weil ich vorher sein Schreien und Weinen gehört hatte. Naja, loslassen - und das war es auch für mich - ist schwer. Aber nach insgesamt 8 Tagen (1,5 Wochen) war alles ok und nie mehr ein Problem. Im Gegenteil, er blühte noch mehr auf, lernte viel, fand Freunde.... Letzten Semptember ist er in den Kindergarten gekommen und tat sich wesentlich leichter als Kinder, die vorher noch nicht in der Krippe waren (meine ich aber nicht als Regel, war halt bei uns so). Langer Rede, kurzer Sinn: Nur Mut, die Liebe und das Kuscheln werden eher mehr als weniger, vieles wird bewußter, weil man sich aufeinander freut. Und wenn Du am Ende entscheidest, daß Du lieber noch ein Jahr mit ihm daheim bleiben willst - das ist dann eben Deine und richtige Entscheidung.
Liebe Grüße, geka

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14 Jahre 4 Monate her #62014 von antonia.benaissa

Wir haben 2 Kinder, die Große ist jetzt 11 J. und wurde direkt nach dem Mutterschutz bei einer Tagesmutter betreut und im Anschluß mit ca. 1,5 J. in der Kinderkrippe, auch weil wir keine Omas/Opas in der unmittelbaren Nähe haben. Natürlich hat man immer wieder ein schlechtes Gewissen und möchte lieber bei Kind sein. Damals war ich aber noch in einer Umschulung und mußte weitermachen - sonst hätte ich keinen Anschluß mehr gefunden.
=> Die Große hat es prima verkraftet, geht mittlerweile aufs Gymnasium und war die ganze Krippen/KiGa und Grundschulzeit in Ihrem Sozialverhalten und Selbstständigkeit den anderen sehr voraus.

Bei unserer 2., die jetzt im Januar 3 wird, habe ich dank Elternzeit ein Jahr ausgesetzt: Es war mir aber klar, daß ich dann wieder arbeiten muß, um etwas für mich zu tun, draussen zu sein, Bestätigung zu bekommen. Ich habe das Jahr sehr genossen, war dann aber auch froh wieder zu arbeiten.
Was wir hatten war der Luxus eine langen Eingewöhnung. Die Kleine kam mit ca. 9 Monaten in die Krippe und war eigentlich gleich gerne dort und ich habe den Einstieg begleitet. Sie ist sehr liebevoll umsorgt worden (und wird es noch)- sie geht gerne hin und entwickelt sich echt prima. Natürlich schwankt das manchmal gibt es gute Tage manchmal schlechte, aber in der Regel geht sie gerne und auch ihr fehlt am We manchmal das Ambiente. Die Förderung (kreative, kognitive Erfahrungen kann man so nicht bieten. Mit Besteck ja auch mit dem Msser und dann mit der Schere umzugehen, die Erzieher sind ja viel angstfreier als die Mamas und die Papas. Und das Vorbild der "Gleichaltrigen", zälht viel mehr als wenn die Mama es sagt. Z.B. ißt sie zum Beispiel in der Krippe, oder mit anderen Kleinkindern am Tisch viel ordentlicher und konzentrierter als wenn sie nur mit uns Großen am Tisch sitzt.
Ich arbeite Vollzeit d.h. sie ist von 8.00 bis längstens 17.00 Uhr in der Krippe, so oft es geht holen mein Mann oder ich sie aber früher ab.

Also für uns, meine beiden Kinder, Mama und Papa, bei aller Unterschiedlichkeit der Charaktere, war die Entscheidung für die Krippe und die arbeitende Mama die richtige Option.


Es ist nicht einfach - gerade bei der ersten hatte ich oft oft ein schlechtes Gewissen, aber es tut dem Kind gut und dir auch, wenn es stimmt. Wir haben uns jedes Mal aufeinander gefreut, und nach dem einen Jahr zu hasue fand ich ein bißchen Abstand auch nicht verkehrt. Man kann ja cuh in verschiedenen Gremien Elternbeirat etc. mitarbeiten, dann hat man vielleicht das Gefühl (noch) aktiver am Leben der Kinder teilzunehmen.

Wie immer deine Entscheidung ausfällt, laß dich nicht von anderen blöd anreden oder dir zusätzlich ein schlechtes Gewissen machen. Es muß für dich, deine Lebens- und Familiensituation passen. Nur Mut!!!!

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14 Jahre 4 Monate her #62015 von antonia.benaissa

<br><br>Post geändert von: antonia.benaissa, am: 10.12.2009 11:12

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14 Jahre 4 Monate her #62030 von ein Gast

Ihr Lieben, vielen Dank für eure aufmunternden und hilfreichen Worte. Danke auch, dass ihr mir Einblick in eure Situation gegeben habt. Ihr habt Recht, dass es eine Entscheidung ist, die nur ich treffen kann. Aber bei soviel positiven Erzählungen über Krippen und Freundschaften der Kinder rücke ich ein Stück näher in Richtung "wieder arbeiten". Mein Sohn ist ein Einzelkind und vielleicht - oder sogar wahrscheinlich - ist er auch froh, andere Kinder um sich zu haben. Eine schöne Adventszeit mit euren Mäusen.... Und nochmals DANKE !!!:)

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14 Jahre 4 Monate her #62169 von Tasche6

Wollte nur noch dazu sagen, dass es meistens für die Mutter schwerer ist loszulassen als für das Kind. Und wenn das Kind das merkt, fällt es dem Kind auch nicht leicht. War bei uns am Anfang so...

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