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Frage Freundinnen mischen sich in die Erziehung ein
- Mleko
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Liebes Forum,
ich habe einige Freundinnen, die immer wieder meinen meine Kinder mit erziehen zu müssen. Jüngstes Beispiel: wir waren mit Freunden spazieren und meine Tochter meinte, sie hätte Durst. Bevor ich reagieren konnte, meinte meine Freundin zu ihr, sie würde es schon noch aushalten. Es störte mich vor allem deshalb, weil ich das so niemals zu meiner Tochter gesagt hätte. Und so ging es einige Male weiter.
So auch eine andere Freundin: ich sagte meiner Tochter was und sie reagierte nicht sofort. Meine Freundin ermahnte sie, sie solle doch jetzt auf ihre Mutter hören.
Ich finde sowas unmöglich, bin aber in dem Moment völlig mit der Situation überfordert und sage nichts, was mir aber hinterher immer leid tut. Vor allem für meine Kinder.
Ich weiß nicht, warum manche meinen eingreifen zu müssen. Vielleicht sehen sie mich mit meinen Kindern überfordert und meinen helfen zu müssen, oder?
Kennt Ihr das? Was würdet Ihr tun? Macht Euch das auch was aus? Bin gespannt auf Anregungen.
Vielen Dank.
mleko
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- PaulMum
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Hallo Mieko,
natürlich reagieren deine Freundinnen anders als du es zu deiner Tochter sagen würdest, das darfst du nicht vergessen, es sind ja nicht deren Kinder.
Du sollst und darfst es nicht persönlich oder krumm nehmen, stell dir die Situation einfach andersrum vor: Du hast keine Kinder und gehst mit ner Freundin spazieren, deren Kinder dabei sind. Es wäre doch doof, wenn du so tun würdest, wie wenn du mit deiner Freundin allein wärst, du würdest doch auch auf das eingehen, was die Kinder von sich geben, so oder so.
Sie ignorieren deine Kinder nicht, sondern sehen sie als einen Teil von dir, klar, dass spontan Kommentare kommen von ihnen, bevor du vielleicht antworten kannst oder willst. Und das vielleicht etwas anderes von ihnen kommt als von dir als Mutter, ist doch auch klar.
Aber ich denke nicht, dass sie "miterziehen" möchten oder dir nichts zutrauen (das ist absolut hirnrissig), sondern sie nehmen doch nur "teil", sind emphatisch, wie auch immer sie das ausdrücken.
Mir scheint, deine Haut ist vielleicht im Moment etwas dünnhäutig, dass du etwas empfindlich reagierst. Vielleicht redest du einfach mal in Ruhe mit deinen Freundinnen, und erklärst, dass es dich verletzt, aber du andererseits keinen Streit vom Zaun brechen möchtest wegen so einer "Lapalie", die bestimmt nicht so gemeint ist von ihnen, wie es bei dir ankommt.
Du bist die Mama, und du weisst am allerbesten, was du zu tun und zu sagen hast, Kommentare kannst du übergehen, wenn du sie unpassend findest, überspiel sie einfach und denk dir deinen Teil, oder sprich es an, ohne anklagend oder verletzend zu sein.
Wenn ich ständig an anderen Leuten rumkritisieren würde, wenn sie vor mir zu meinem Sohn etwas sagen, wäre ich schon lange wahnsinnig geworden. Ich höre es einfach nicht, weil ich am besten weiss, wann und wie ich eingreifen oder reagieren muss.
Wünsch dir eine dickere Haut, und nimms dir nicht so zu Herzen
PaulMum
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- Megan
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Hi,
Ich kenne das schon auch,ob Freundinnen oder Familienmitglieder.
Aber mir hat mal eine einen Satz gesagt,den ich mir immer vor Augen halte.
Erstmal ist es von Freundinnen und Familienmitglieder(die du ja auch magst und liebst,sonst würdest du nichts mit ihnen unternehmen und sie treffen),nie bös gemeint.
Und ich finde es gut,wenn die Außenwelt auch dem Kind etwas sagt,auch wenn du es anders sagen würdest/machen würdest.
So lernen Kinder unterschiedliche Meinungen,Stile und Denkweisen kennen.
Ich finde es gut,wenn jmd meinem Kind etwas sagen,auch wenn es manchmal schon 'nicht nett' ist.Aber sie merken,andere Menschen empfinden etwas anders,reden anders mit ihnen oder was auch immer.Und sie lernen mit den verschiedenen Menschentypen umzugehen.
Der sichere Hafen sind natürlich immer wir Eltern.Wir können natürlich sagen,du was .... gesagt hat,finde ich nicht gut.Du darfst immer trinken,wann du willst.
Fühl dich nicht angegriffen,und wenn es zuviel wird,sag doch gleich in der Situation "du,ich mach das schon.Danke"
Sind doch deine Freundinnen,die du Ansicht ja schon schätzt.
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- Bigs
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Hallo Mleko,
ich kenne das auch. Z.B. wurden meine Kinder von einer Freundin (die auch gleichaltrige Kinder hat) ermahnt, nicht von etwas runterzuspringen. Ich fand das aber in Ordnung (niemand wurde belästigt, keiner kommt zu schaden etc.).
Ich habe die Ermahnungen meiner Freundin auch lange geschluckt. Heute sage ich: "Das dürfen sie aber."
Weiter gehe ich nicht auf die Ermahnung ein.
Aber ich denke, meine Freundin kann einfach nicht anders, die ist halt so. Sie wird weiterhin andere Kinder "erziehen" wollen.
Viele Grüße
Bigs
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- metromania
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Hallo,
ja, dass kenne ich auch. Nicht von der Freundin, aber von der kinderlosen Tante.
Es kommt einfach auf das Gesamtpaket an. Wenn die Freundinnen dein Kind nicht nur ermahnen und zurechtweisen, sondern sich auch auf positive Art und Weise dem Kind zuwenden, dann ist das etwas anderes, als wenn das Kind ansonsten ignoriert wird.
Bei ersterem würde ich mich erstmal raushalten - einfach um dem Kind auch mal die Möglichkeit zu geben, mit "fremden" Personen zu diskutieren. Am Ende kannst Du als Mutter ja immer noch ein Machtwort sprechen, bzw. vermitteln.
Im zweiten Fall würde ich jederzeit mein Kind den Freundinnen vorziehen.
Grüße
metromania
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- ein Gast
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Hallo,
bei den bislang erwähnten Beispielen würde ich sicherlich innerlich eher mal "ein Ei schlagen"! Denn hier geht es ja gar nicht so sehr um erzieherische Ein- oder Übergriffe, sondern eher um normale Dinge des Alltags oder Benimms.
Es gibt allerdings Situationen, in denen ich mir manchmal ein viel dickeres Fell wünsche - nämlich immer dann, wenn die Aussagen - von vielfach kinderlosen Freundinnen in ähnlichem Alter - allgemeinerer Natur sind. So zum Beispiel: "Du läßt Dir aber ganz schön viel bieten! Das hätte es zu unserer Kinderzeit nicht gegeben....etc...ppp....Du hast Deine Kinder nicht im Griff(??!!??)...."
Da weiß selbst ich, durchaus nicht um Worte verlegen, oft nicht mehr zu reagieren, denn in solchen Äusserungen verbirgt sich ja viel versteckter Vorwurf über die erzieherischen Unzulänglichkeiten.
Und ja, ich bin dann schon mal leicht vergrätzt (ich arbeite daran und wenn es hart auf hart kommt, greif ich dann zum beliebten elterlichen Totschlagargument: "Du hast keine Kinder,kannst dies also nicht wirklich bewerten!" Das löst das Problem zwar nicht, aber mir gehts dann wenigstens besser
und Ruh ist spätestens dann auch....ich habe oftmals die Erfahrung gemacht, dass Diskutieren über unterschiedliche Erziehungsstile schlicht nichts bringt...siehe auch oft hier
Herzliche Grüße
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- matz05
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Das stört mich wenig im Bezug dass ich mich persönlich angegriffen fühle
Niemand ist perfekt
Und Sie meinen es nur gut
Aber nerven tuts auf die Dauer schon
Bei uns ist es die Oma, die immer meint.. Babys müssen auch mal schreien (Toll vor SChmerzen war das damals)
Höre auf dein Gefühl das ist meist das richtige
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- Mleko
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Ich musste gerade schmunzeln, danke Pauline!
Ja, wahrscheinlich muss ich mir eine dickere Haut zulegen. Es ist nur schwer für mich, die hilflosen Blicke meiner Kinder zu erwidern, wo sie doch wissen, dass ich mit dem Gesagten nicht einverstanden bin.
Die Freundinnen haben jeweils Kinder. Mir kommt es halt oft so vor, als würden sie mit meinen Kinder in einem barscheren Ton sprechen, als mit den eigenen. Aber vielleicht ist es auch nur mein Empfinden.
Einer Freundin habe ich auch schon mal nett gesagt, sie solle es mir überlassen, ich käme schon klar. Ganz aufgehört hat es nicht - ist aber besser geworden.
Liebe Grüße und danke für die Anregungen
Mleko
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- racer
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dazu fällt mir ein afrikanisches Sprichwort ein:
"It takes a village to raise a child."
zu deutsch
"Es braucht ein Dorf, um ein Kind großzuziehen"
Nimm es gelassen, es ist nur eine Einstellungssache.
Es bleibt dir sicherlich noch genug "Erziehungsarbeit" übrig.
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- Bigs
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Mleko schrieb: Ich musste gerade schmunzeln, danke Pauline!
Ja, wahrscheinlich muss ich mir eine dickere Haut zulegen. Es ist nur schwer für mich, die hilflosen Blicke meiner Kinder zu erwidern, wo sie doch wissen, dass ich mit dem Gesagten nicht einverstanden bin.
Dann solltest Du aber zu Deinem Erziehungsstil - und nicht zu dem Deiner Freundinnen - UND hinter Deinen Kindern stehen.
Mache, auch wenn die Freundin etwas anderes sagt, das, was Du meinst. Wenn Dein Kind Dich nach Trinken fragt, dann gib ihm etwas! Auch wenn die Freundin meint, es hätte noch Zeit.
Du solltest Dich nicht verbiegen, sondern Dir treu bleiben. Deine Kinder leben mit DIR zusammen und nicht mit Deinen Freundinnen.
Viele Grüße
Bigs
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- diri5
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liebe mlieko,
stehe zu dem, wie du erziehen möchtest! laß dich nicht verunsichern!
wenn eine freundin etwas zu meinem kind sagt, mit dem ich nicht einverstanden bin (das beispiel mit dem durst), dann reagiere ich sofort, sage z.b. moment, ich gebe dir gleich etwas zu trinken. dadurch ist niemand verunsichert. dein kind weiß, was sache ist, deine freundin auch, du hast sie auch nicht angegriffen. klar, wenn ich dann nix sage, würde sich mein kind sicher wundern. denn es hat ja dich angesprochen mit dem bedürfnis, du reagierst ja dann praktisch garnicht darauf, wenn nur deine freundin (negativ) antwortet, du aber nicht.
wenn eine freundin zu mir sagt, ich würde mir z.b. auf der nase rumtanzen lassen, dann halte ich erst mal inne, denke darüber nach, ob das tatsächlich sein kann. ich weiß ja, daß ich keinen abstand habe, daß sich vielleicht tatsächlich umgangsformen eingeschlichen haben, die ich selber nicht gut finde und bin froh, wenn jemand mir den blick von außen erlaubt. habe ich darüber nachgedacht (das kann auch ne weile dauern) und stimme zu, versuche ich es zu ändern, spreche mit der freundin nochmal über das thema, bitte sie um rückmeldung. bin ich nicht einverstanden, mache ich alles wie vorher!
ich habe mir viele gedanken gemacht über erziehung, möchte mir die auch weiterhin machen, deshalb kratzt es mich auch überhaupt nicht, wenn jemand anderer meinung ist, oder seinen ungebetenen senf dazugibt, der nicht meinen ideen entspricht. ich sage sicher auch mal was zu anderen kindern, wenn mir etwas auffällt, versuche dann mit der mutter auch darüber zu sprechen, wenn das kind nicht dabei ist. das ist für mich auch freundschaft, beobachtungen zu teilen! ich bin dann aber auch nicht beleidigt, wenn es nicht angenommen wird das kann die person dann nämlich auch für sich entscheiden!
all die menschen, die sich mit "das gab es früher aber nicht" outen, disqualifizieren sich automatisch für mich, da geb ich keinen pfifferling drauf. denn das sind menschen, die sich nie mit erziehung und pädagogik auseinandergesetzt haben, die können mir auch keine anregung geben!
halt die ohren steif!
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ich glaube, sie wollen nur helfen. Und sie geben nicht so große Acht darauf wie du, ist normal, denn es ist sind schließlich deine Kinder. Und natürlich reagieren sie nicht gleich wie du, denn es ist nicht ihr Kind.
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- Jacara
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Hallo !
Meiner Meinung nach kannst du ruhig bei deinen Feundinnen das Thema ansprechen. Ich würde ihnen einfach sagen, dass dir eben aufgefallen ist, dass sie eben auf deine Kinder reagieren und teilweise auch anders interagieren, wie du das in dem Moment gemacht hättest. Solange sie deinem Erziehungsstil nicht komplett in den Rücken fallen und deine Kinder durch ihre Kommentare ihr Verhalten maßglich verwirren ist ja alles gut.
Ich denke auch, dass es wichtig ist, dass deine Kinder über diesen Weg lernen, dass es eben auch noch andere Sichtweisen gibt.
Das wäre mein tipp an dich! Es ist so oder so wichtig Dinge anzusprechen, wenn sie einen irritieren.
LG
Clara
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