Frage Ernährung in Euerer Familie?

10 Jahre 10 Monate her #110602 von Bigs

Irmgard schrieb: Hallo!
Ich habe schon öfters gelesen (leider gerade keine Quelle parat), dass der Konventionelle Apfel aus Übersee eine bessere Öko-Bilanz aufweist als der regional erzeugte Bio-Apfel.
Also man müsste, um wirklich konsequent "richtig" zu leben, nicht nur bio, nicht nur regional, sondern auch noch saisonal kaufen und essen.


Hallo Irmgard,

schau mal hier ein informativer Bericht www.br.de/radio/bayern1/inhalt/experten-...-neuseeland-100.html

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10 Jahre 10 Monate her #110604 von daiserfisch

hier ein paar interessante zahlen zu dem thema:
www.supermarktblog.com/2013/05/15/statis...-sind-die-deutschen/

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10 Jahre 10 Monate her - 10 Jahre 10 Monate her #110611 von füamama

Meine Rede: Saisonal und regional.

Ehrlich gesagt: Es regt mich maßlos auf, dass man immer wieder Argumente aus der Schublade herauskramt, warum man NICHT bio, regional und saisonal kaufen braucht (weil es schwarze Schafe gibt, weil das Ganze nicht gesünder ist, weil man dann nur im Herbst Äpfel aus D essen kann, weil weil weil...). Ich frage mich, wie viele Fleischskandale, Futtermitteldesaster, ekelerregende Zustände in konventionellen Großbäckereien es eigentlich noch geben muss, damit manche Leute mal weg kommen von diesem "Ja, aber Bio ist auch nicht immer Bio und überhaupt ist es ja gar nicht erwiesen, dass es gesünder ist."
Mir reicht, ehrlich gesagt, ein Bericht über widerliche Tiertransporte, synthetische Spritzmittel in Obst und Gemüse, katastrophale Preispolitik gegenüber Milchbauern usw.
Ich finde das alles total verlogen! Mir ist jemand tausendmal lieber, der sich bemüht, sein Verhalten wenigstens teilweise zu ändern, als jemand, der diesen Leuten dann vorwirft, sie würden im Bioladen einkaufen und ihre Klamotten aber bei H&M kaufen.

Warum sollen sich eigentlich immer diejenigen rechtfertigen, die sich Gedanken über Nachhaltigkeit etc. machen? Ich möchte mal sinnvolle Argumente dafür hören, dass jemand immer noch Billigfleisch konsumiert! Es gibt dafür nämlich kein sinnvolles Argument! Und wenn jetzt wieder der Preis angefürht wird: NIEMAND muss täglich Fleisch essen - das ist KEIN Menschenrecht!

Sorry, aber das musste jetzt mal raus!

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10 Jahre 10 Monate her - 10 Jahre 10 Monate her #110612 von metromania

füamama schrieb: "[..] und überhaupt ist es ja gar nicht erwiesen, dass es gesünder ist.[..]"


Da muss ich immer lachen. Da werden die Inhaltstoffe eines Apfels aus BIO-Anbau mit einem Apfel aus konventionellem Anbau verglichen und man stellt fest:
Es handelt sich doch tatsächlich beides mal um einen echten Apfel! :woohoo:

Wie lange mag es wohl dauern, bis der Sinn von BIO-Produkten verstanden wird. Es geht ganz vereinfacht gesagt um Wasser, Erde und Schmetterlinge.

Der Apfel ist der gleiche, nur die Art und Weise wie er produziert wird ist eine andere. So schmeckt BIO auch nicht automatisch gut und konventionelle Produkte schlecht. Was habe ich schon für leckere Erdbeeren ohne Bio-Zertifikat Ende Mai gegessen.

Der BIO-Anbau schont die Umwelt und hilft der gesamten Natur und somit auch uns und den nachfolgenden Generationen. Und das ist das Gesunde daran.

Und wenn es dann auch noch aus Bayern kommt und wir dadurch den hier lebenden Bauern das Einkommen sichern und dadurch die vielen kleineren Höfe ( im Vergleich zu den Lebensmittelanbaufabriken im Osten) erhalten bleiben - um so besser. Daher kaufe ich im Zweifel lieber regional.

Grüße
metromania

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10 Jahre 10 Monate her #110647 von Irmgard

Hallo Bigs, danke für den Link, sehr interessant.

Und Hallo an Alle, mir geht es gar nicht darum, Bio schlecht zu machen. Ich kaufe auch Bio-Produkte ein, aber eben auch anderes. Ich bin halt generell sehr kritisch und glaube nicht alles.
Was ich an Bio-Herstellern und Bio-Vertreibern oft nicht mag, ist dass Bio so verherrlicht wird, und konventionell verteufelt wird. Es scheint mir religiöse Züge anzunehmen. Mich stören Behauptungen wie z.B. in konventionell erzeugter Milch und Fleisch seien immer Antibiotika drin, und im Bio nicht, was halt nicht stimmt.

Und es gibt natürlich überall schwarze Schafe, das ist richtig, aber bei Bio fühle ich mich doppelt betrogen, wenn ich das Gefühl habe, der Verbraucher wird angelogen oder es gibt betrügerische Machenschaften. Vielleicht gerade deswegen, weil sie behaupten, die "besseren" Menschen zu sein.

Ich finde es gar nicht einfach, richtig einzukaufen, es gab hier ja so unterschiedliche, individuelle und interessante Meinungen, ich glaub, da muß jeder seine eigene Methode finden...und nicht jeder hat die finanziellen Möglichkeiten, "nur das Beste" zu kaufen.

Grüße
Irmgard

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10 Jahre 10 Monate her #110650 von Bigs

Irmgard schrieb: Hallo Bigs, danke für den Link, sehr interessant.

gerne.

Deinen Rest vom Post kann ich unterschreiben. Ich mache es genauso.

Ich kaufe seit den letzten Jahren auch kritisch ein: Keine Lebensmittel aus China (egal ob konventionell oder bio) - da ärgert es mich, daß ein italienischer Großhandel von unserer Münchner Großmarkthalle unter seinem italienischen Namen z.B. beim Aldi den Knoblauch aus China verkauft. Ich hatte Aldi diesbezüglich mal angeschrieben. Als Antwort kam vom Händler, daß alles den Bestimmungen entspricht. Ich habe da trotzdem ein schlechtes Gefühl.

Ebenso kaufe ich auch keine Erdbeeren oder sonstiges Obst/Gemüse aus der Region Huelva. Hier leidet die Natur extrem unter dem Anbau, da das ganze Wasser aus der Region abgezweigt wird. Zudem sind die Arbeitsbedingungen für die Arbeiter sehr schlecht.

Und im Herbst macht Obst aus dem Alten Land für mich auch wenig Sinn, da wir die Bodenseeregion um die Ecke haben.

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10 Jahre 10 Monate her #110660 von Loeni

Zu den Einkaufsgewohnheiten habe ich auch nicht revolutionär Neues zu bieten. Wir teilen uns hier so auf: Grundlebensmittel-Lidlfraktion (mein Freund) und ich ergänzend Obst, Gemüse, Käse und Fleisch vom Bioladen oder regional vom Bauernmarkt.
Aber:
Eier haben wir von eigenen Hühnern und Gemüse/Obst brauchen wir etwa 4 Monate im Jahr nicht zukaufen, weil ich unseren Bedarf selbst anbaue und dabei zwar nicht bio erzeuge, aber zumindest ohne künstlichen Dünger und sonstige Zusatzstoffe. Gut, ich hab Glück, mitten in München genug Platz zu haben, aber auch im Kleinen ist das möglich.
Zum Einen, klar Schrebergärten (ist natürlich Geschmackssache, ob man sich den Vereinsstatuten unterwerfen möchte) aber zum Anderen gibt es die Möglichkeit, Gemüse und Obst auch im Kleinen auf dem Balkon zu kultivieren, oder sich Urban Gardening Projekten anzuschließen, die es auch hier in München gibt.
Selber anbauen ist gerade ziemlich im Trend ;-)
Aber im Ernst, ich hatte früher nur einen badewannengroßen Balkon und da war immer Platz für eine Tomate, Zucchini, Zuckerschoten, Erdbeeren und Kräuter. Und es ist toll für Kinder, zu sehen,wie die Pflanzen wachsen, blühen, die Bienen kommen und plötzlich Lebensmittel wachsen.

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10 Jahre 10 Monate her #110661 von ein Gast

Vielleicht noch ergänzend zu Loeni:

Viele Schrebergarten-Kolonien haben Nachwuchsprobleme und suchen händeringend nach Pächtern.

Außerdem gibt es in verschiedenen Gegenden auch diese Gemeinschaftsfelder, wo man eine Parzelle mieten kann. Teile davon sind vom Landwirt bereits vorbereitet (z.B. ein Streifen Kartoffeln), andere Teile kann man selbst bewirtschaften.

Gruß

Carmen

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10 Jahre 10 Monate her #110663 von daiserfisch

Carmen schrieb: Vielleicht noch ergänzend zu Loeni:

Viele Schrebergarten-Kolonien haben Nachwuchsprobleme und suchen händeringend nach Pächtern.

Carmen


hallo carmen,
woher hast du denn diese info bzw. hast du noch mehr info darüber? alles, was ich über schrebergärten in münchen weiß ist, dass es auch hier, wie bei allem eigentlich, lange wartelisten gibt und man kaum eine chance hat, einen schrebergarten abzubekommen. würde mich freuen, wenn du was anderes zu berichten hättest!
grußd
daiserfisch

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10 Jahre 10 Monate her #110665 von ein Gast

daiserfisch,

meine Mutter hat einen Schrebergarten und dort wurden dringend Nachwuchsgärtner gesucht. Und bei einem anderen bei mir in der Nähe war es ähnlich. Das kann natürlich sozusagen ein "lokales" Problem sein.

Hier findest Du alle Standorte. Derzeit sind auf der Website des Kleingarten-Verbands 2 Meldungen für offene Parzellen. Aber das muss nichts heißen. Es gibt oft Leute, die aus Altersgründen aufhören wollen, aber den Garten halt noch weitermachen, bis jemand gefunden ist. Ich denke man muss sich einfach regelmäßig bei den jeweiligen Vorsitzenden melden.

Gruß

Carmen

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10 Jahre 10 Monate her #110672 von Loeni

Ich kann das auch nur bestätigen. Wir wohnen hier direkt neben einer großen Schrebergartenkolonie und die suchen auch, vor allem junge Familien. Die werden bevorzugt genommen.

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10 Jahre 10 Monate her #110673 von daiserfisch

darf ich fragen, wo ihr wohnt bzw. wo gesucht wird? gerne auch per pn. danke!

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10 Jahre 9 Monate her #111088 von MoniB74

Ich achte auch nicht mehr auf das Biosiegel. Alles lug und trug meiner Meinung nach. Es bleibt nur zu hoffen, dass unsere Lebensmittelkontrolleure ihren Job richtig machen. Ich verlass mich darauf und kaufe was uns am besten schmeckt
Liebe grüße Moni

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10 Jahre 5 Monate her #112636 von ein Gast

Ich glaub schon das unsere Lebensmittel kontrolliert werden und demnach auch OK sind :) Ja was bei uns immer "schmeckt" sind Fertiggerichte und Junkfood. Erlebe es recht selten, dass die Kinder mal Obst oder Gemüse haben wollen. Manchmal bin ich schon recht am verzweifeln deswegen, aber ich geb mein Bestes um sowas auch ins Gericht einzubringen. Vor allem achte ich, dass sie viel Vitamin B einnehmen, weil vom Vitamin B-Mangel auch viele Krankheiten kommen. Hier www.vitaminbkomplex.info/vitamin-b-in-nahrungsmitteln find ich immer hilfreiche Infos dazu, und versuch halt diese Nahrungsmittel dann auch "Schmeckhaft" für meine Kinder zu machen.

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10 Jahre 5 Monate her #112638 von Bigs

Kathyy schrieb: Ja was bei uns immer "schmeckt" sind Fertiggerichte und Junkfood. Erlebe es recht selten, dass die Kinder mal Obst oder Gemüse haben wollen. Manchmal bin ich schon recht am verzweifeln deswegen, aber ich geb mein Bestes um sowas auch ins Gericht einzubringen.


Wenn Deine Kinder Fastfood und Fertiggerichte oft vorgesetzt bekommen, ist das klar, daß sie nichts anders essen, da diese Gerichte oft sehr stark gesalzt und mit Geschmacksverstärkern versehen sind.
Koche lieber immer selbst. Auch Nudeln kann man ganz einfach selbst mit einer Tomatensoße kochen. Da braucht man kein Miracoli. Und viel länger dauert selbst kochen auch nicht.

Und Du wirst sehen, daß Kinder auch Obst und Gemüse lieben können.
Biete es ihnen immer mal an. Sag ihnen, erst einen Apfel, dann kannst Du z.B. Gummibärchen haben.

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10 Jahre 5 Monate her #112643 von Karina

es ist in der Tat so, dass der Körper sich an die Zutaten der Fertiggerichte gewöhnt und danach verlangt.
Allerdings kann man diesem auch einem Riegel vorschieben indem man bewusst darauf verzichtet und irgendwann hat man auch kein Verlangen mehr danach. Es dauert eine Weile.

Mittlerweile verzichte ich selbst auf fertige Bratensoßen, fertige Brühen&Co.
Diese sind leicht selber gemacht und wenn man diese auf Vorrat zubereitet und einfriert, schnell aufgetaut.
D.h. der schnelle Zugriff darauf, wie die Werbung der Fertiggerichte einem suggeriert, kann man man auch haben, wenn man etwas vorplant.

Die Hersteller der Fertignahrungen werden sicherlich streng kontrolliert, allerdings sind diese ein Wirtschaftsunternehmen die auf Gewinn ausgerichtet sind und alle Facetten der Kann- und Muss-Bestimmungen genaustens kennen.


Karina

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